GESCHICHTE

Gründung - 1929

Im Laufe des Jahres 1929 wurde in Tenniken der Gedanke geboren, eine Hornussergesellschaft zu gründen. Rudolf Bütikofer, Walter Ryser und Hans Zwygart kannten das Hornussen vom Bernbiet her. Sie unterbreiteten Walter Wagner, der damals bei der HG Liestal spielte, den Vorschlag, doch in Tenniken eine Hornussergesellschaft zu gründen. Bei Walter fand die Idee Anklang und so gründeten am 27. Oktober 1929 die vier Initianten zusammen mit den waschechten Baselbietern Paul Gisin, Hans Kümmerli, Karl Oberer, Paul Oberer, Samuel Oberer und Heinrich Wagner die Hornussergesellschaft Tenniken. Im Zweckartikel der Statuten stellt sie sich die Aufgabe, das Hornussen als schönes und gesundes Nationalspiel zu pflegen und damit zur Hebung des gesellschaftlichen Lebens beizutragen. Das Stammlokal wird im Restaurant Grieder 1. Stock errichtet. Am 28.12.1929 wird einstimmig beschlossen, dem Eidg. Hornusserverband beizutreten. Das Eintrittsgeld ist Fr. 40.--. Das Riesgeld wird auf Fr. -.20 angesetzt. Die ersten Jahr - 1930 bis 1960 Sonntag 19. Januar 1930 wird der Spielbetrieb mit bereits 16 Mitgliedern aufgenommen. 1932 trat die Gesellschaft dem Unterverband Oberaargau bei und nahm gleich am Fest in Aarwangen teil. Die Platzfrage war in den Anfangsjahren das grösste Problem, hatte doch die Gesellschaft keinen eigenen Platz. Es wurde gespielt wo Platz frei war. Deshalb war nicht verwunderlich, dass im Herbst und Frühjahr auf Wiesen und Äckern, wo nichts zu verderben war, der grösste Spielbetrieb herrschte. Im Dezember und Januar spielte man sogar beinahe jeden Sonntag. Zu den Wettspielen nach Aesch, Basel, Liestal, Olten und Zofingen fuhren die Hornusser meistens mit dem Fahrrad hin, obwohl jeder seinen Stecken persönlich mitnehmen musste. An die Feste reiste die Gesellschaft mit der Bahn oder mit einem Car. Bis 1937 war der Spielbetrieb beispielhaft, doch 1938 erlebte die Gesellschaft eine Krise, welche anfangs 1939 den Höhenpunkt erreichte, als sämtliche Vorstandsmitglieder demissionierten. Bis zu Beginn des 2. Weltkrieges erholte sich die Gesellschaft nicht mehr vom Tief. Wegen der Grenzbesetzung stellte man den Spielbetrieb ein, weshalb man Ende 1941 aus dem Eidg. Verband vorläufig austrat. Erst Ende 1951 wurde beschlossen, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen und dem Eidg. Verband wieder beizutreten. Die Weiterführung musste seither niemand bereuen. Die Platzfrage konnte gelöst werden, der Stuelboden wurde zum ständigen Spielfeld, erst in Privatbesitz gehört nun das Spielfeld derEinwohnergemeinde Tenniken. 1957/58 erstellte die Gesellschaft unter Baukommissionspräsident Leo Corpataux eine neue Hornusserhütte, welche stetig renoviert und so ausgebaut wurde, dass sie den Hornussern sowie deren Gästen immer noch genügt.

 

Der Aufstieg - 1960 bis 1980

In den sechziger Jahren warb Aktivmitglied Fritz Bossert ca. 200 Passivmitglieder und einige junge Aktivmitglieder. 1962 wird Ernst Mühlemannerster technischer Leiter der Gesellschaft und die Tenniker hatten für das Verbandsfest in Wynau erstmals zu viele Aktive für an ein Fest. 1963 beschloss die Gesellschaft zusammen mit Aeschi-Einigkeit, Grasswil und Zofingen den 4-Kantone-Match. 1974 wurde Zofingen durch Malters ersetzt. Die Gesellschaft erstarkte allmählich und durfte am Eidg. Fest 1966 in Lyss zum ersten Mal ein begehrtes Trinkhorn, die höchste Mannschaftsauszeichnung beim Hornussen, in Empfang nehmen. Dieser Erfolg spornte die Tenniker an und in den laufenden Jahren wurde immer mehr und intensiver geübt, was sich in den stets besser werdenden Leistungen auszahlte. Schöne Erfolge stellten sich ein, sowohl in der Gesellschaft, wie bei den Einzelschlägern. 1966 waren es 3 Kranzschläger, 1979 schon deren 16. Im Jahr 1970 wird erstmals das Jahresprogramm schriftlich dem Hornusser abgegeben ,welches zugleich als obligatorisches Aufgebot galt. 1973 erfolgte der Beitritt zum Aargauer Kantonaler Hornusserverband, zum heutigen Aargauer-Luzerner Hornusserverband. An der Jahresversammlung vom 24.2.1978 wurde beschlossen, das Clublokal künftig im Restaurant Schlössli zu haben. Seit 1978 pflegt die Gesellschaft die Nachwuchsförderung. Am 25./26. August 1979 feierten die Tenniker ihr 50-jähriges Bestehen. Um das Jubiläum würdig feiern zu können, haben die Tenniker Samstag und Sonntag jeweils 10 befreundete Gesellschaften zum Wettkampf eingeladen. Fanden die Gesellschaften am Samstag auf den Spielfeldern im Raum Bisnacht-Dangern [am Höhenweg Sissach-Belchen], trotz starken Regenfällen an den Vortagen noch ideale Spielbedingungen vor, waren die Verhältnisse am Sonntag geradezu katastrophal. Da der Wettkampf jedoch als letzte Vorbereitungfür das Eidgenössische in Bleienbach galt, stellten sich die Hornusser auf das „Sauwetter“ ein. Während sich die Hornusser draussen im Schlamm abmühten, fand in der Festhütte die Jubiläumsfeier statt. Erfreulicherweise konnte OK-Präsident Hans Bütikofer noch 5 Gründer, nämlich Rudolf Bütikofer, Karl und Samuel Oberer, Walter Ryser und Walter Wagner begrüssen. Die Feier umrahmten der Jodlerclub Farnsburg-Gelterkinden mit schönen Liedervorträgen und der Musikverein Tenniken mit Märschen und Tänzen. Das Jubiläum war ein gelungener Anlass.

 

Die Fusion - 1998

Das Jahr 1998 stand im Zeichen des Zusammenschlusses der HG Tenniken mit der HG Liestal. An der ausserordentlichen Hauptversammlung vom 21.Februar 1998 in der Hornusserhütte auf dem Stuelboden haben die Tenniker und Liestaler beschlossen, zu fusionieren und unter dem neuen Namen Tenniken-Liestal den Spielbetrieb 1998 mit zwei Mannschaften aufzunehmen. Der Zusammenschluss erfolgte, um personellen Problemen, welche sich in der Zukunft abzeichneten, entgegenwirken zu können. Der Aktivbestand von Liestal war für eine Mannschaft sehr knapp, darunter figurierten einige ältere Spieler, Tenniken hingegen hatte genügend talentierte Junghornusser, die sehr gut in einer B-Mannschaft eingesetzt werden konnten. Im Interesse des Hornussens hat sich Tenniken zur Fusion entschlossen, bevor Liestal den Spielbetrieb mangels zu weniger Hornusser einstellen musste und so dem Baselbiet eine Mannschaftverloren gegangen wäre.

 

Das Jubiläum - 2004

Im Jahr 2004 feierten wir das 75-Jahr-Jubiläum. Die Jubiläumsfeier fand am 11. Juni zusammen mit dem 100-jährigen Jubiläum des Musikvereins Tenniken in einer Festhütte in Tenniken statt. Das Jubiläumshornussen vom 14./15. August mit zwanzig Gesellschaften konnten wir wegen Mangel an geeigneten Spielfeldern leider nicht in Tenniken durchführen. Dank der Grosszügigkeit von Landwirt Christian Schürch vom Neuhof Reinach waren wir in der Lage, 5 schöne Riesfelder zwischen Aesch und Reinach BL auszustecken. Er stellte uns auch die Infrastruktur für die Festwirtschaft sowie Land für die Parkplätze zur Verfügung. OK-Präsident Ueli Walther war mit dem Verlauf der Jubiläumsfestivitäten sehr zufrieden.

 

Der sportliche Abstieg

In der Schweizermeisterschaft sind wir im Jahr 2011 aus der Nationalliga B in der 1. Liga abgestiegen. Die B-Mannschaft mussten wir leider im Jahr 2013 wegen zu wenig Aktivspieler zurückziehen. Seit 2014 pendeln wir nun zwischen der 1.Liga und der 2. Liga.

 

Blick in die Zukunft

Noch ein kurzer Blick in die Zukunft. Wir hoffen, dass wir uns wieder in der 1. Liga etablieren können und an Kleinanlässen und an den Festen gute Resultate erzielen können. Zudem müssen wir schauen, dass wir beim Nachwuchs wieder Mitglieder gewinnen können, nur so kann der Fortbestand der HG Tenniken gesichert werden. Erfreulicherweise ist die Bevölkerung von Tenniken und in der näheren Umgebung dem Hornussersport gut gesinnt, was das grosse Interesse am Plauschhornussen für Jedermann alljährlich zeigt.

 

Zillertal

Seit Juli 1988 verbringen die Tenniker Hornusser zusammen mit befreundeten Hornusser-Kameraden samt Familien jeden Sommer eine gemütliche Ferienwoche in Zell am Ziller. Zell ist ein wunderbarer Ferienort. Morgens wird jeweils gehornusst und nachmittags kann ein jeder die Ferien nach Lust und Laune geniessen. Kleine Spaziergänge können entlang des Zillers, Wanderungen auf eine der vielen Almen gemacht werden. Auch sind ein geheiztes Freischwimmbad sowie Tennisplätze vorhanden und Unterhaltungsmöglichkeiten hat es genügend. So ist es nicht verwunderlich, dass bei den interessanten und spannenden morgendlichen Wettkämpfen und den tollen Ausflügen die Stimmung im Zillertal stets gut ist.